August

Inserat

Die verehrlichen Jungen, welche heuer
Meine Äpfel und Birnen zu stehlen gedenken,

Ersuche, ich höflichst, bei diesem Vergnügen,
Womöglich insoweit, sich zu beschränken,

Dass sie daneben auf den Beeten
Mir die Wurzeln und Erbsen nicht zertreten.

Theodor Storm (1817-1888) deutscher Schriftsteller

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Juli

Sommer

Der Sommer folgt. Es wachsen Tag und Hitze,
und von den Auen dränget uns die Glut;
doch dort am Wasserfall, am Felsensitze,
erquickt ein Trunk, erfrischt ein Wort das Blut.

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
deutscher Dichter der Klassik und Staatsmann

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Juni

Juni streift mit warmer Hand
letzte Blüten von den Bäumen.

Wie enttaucht verwelkten Träumen,
schaut aus dunkler Blätterwand
junge Frucht in lichtes Land.

Fridolin Hofer (1861-1940), Schweizer Dichter

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Mai

Glück ist niemals ortsgebunden,
Glück kennt keine Jahreszeit,
Glück hat immer der gefunden,
der sich seines Lebens freut.

Clemens Brentano de La Roche (1778-1842)
deutscher Schriftsteller, zugeschrieben.

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Pfingsten, das liebliche Fest, war gekommen;
es grünten und blühten Feld und Wald;
auf Hügeln und Höhn, in Büschen und Hecken
Übten ein fröhliches Lied die neuermunterten Vögel;
Jede Wiese sprosste von Blumen in duftenden Gründen,
Festlich heiter glänzte der Himmel und farbig die Erde.

(aus: Reineke Fuchs – Johann Wolfgang von Goethe)

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Vorfrühling

Bald kommt der Lenz – nur noch ein Weilchen,
dann tritt er durch das bunte Tor.
Schon recken unterm Laub die Veilchen
in tausend Knospen sich empor.

Geheimnisvoll Kräfte weben
am Riesenteppich der Natur
und unsichtbare Mächte heben
ihn bald auf die erwachte Flur.

Dann kommt der Lenz. Ob deinem Hoffen
Erfüllung wird zur Blütenzeit?
Ob deine Wünsche bleiben offen
in neuen Sorgen, neuem Leid?

Das ist des Herzens stumme Frage,
die Ungezählte bang bewegt,
die mit uns wandert durch die Tage
und nachts sich uns aufs Kissen legt.

Doch wenn in Wäldern und in Auen
der Frühling zieht als Sieger ein,
dann soll ein gläubiges Vertrauen
uns allen Weggeselle sein.

Karl Siebert 1931

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Archiv

Das Archiv muss umgebaut werden, um die Ladezeiten zu optimieren – außerdem sind nicht alle Galerien momentan zugänglich. Aus dem Grund sind unter Sitemap einige Test-Galerien veröffentlicht worden.
Mal sehen, was sich an den Osterfeiertagen machen lässt.
HSS

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107. Todestag Carmen Sylva am 2. März 1916

 

Carmen Sylva ist das Dichter-Pseudonym von Prinzessin Elisabeth Pauline Ottilie Luise zu Wied VA (* 29. Dezember 1843 auf Schloss Monrepos bei Neuwied am Rhein; † 2. März 1916 in Bukarest).

Die Realschule Niederbieber wählte 2003 für sich den der Carmen Sylva als neuen Schulnamen.  Carmen Sylva-Schule Neuwied Niederbieber

1869 ging sie mit ihrem Ehemann nach Rumänien, wo dieser 1881 als Karl I. zum König gekrönt wurde. Sie hatte bereits zuvor zu schreiben begonnen und wurde bald als „dichtende Königin“ unter ihrem Pseudonym Carmen Sylva bekannt. In einem sehr frühen Gedicht erklärt sie dies folgendermaßen:

Carmen das Lied und Sylva der Wald.
Von selbst gesungen das Waldlied schallt.
Und wenn ich nicht am Wald geboren wär’,
Dann säng ich die Lieder schon selbst nicht mehr.
Den Vögeln hab’ ich sie abgelauscht,
Der Wald hat sie mir zugerauscht,
Vom Herzen tät ich den Schlag dazu,
Mich singen der Wald und das Lied dazu!

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