2003 (16 Einträge)
Künftige Regionalschüler schauten sich um (Schnuppertag)
Schülern und Lehrern einfach so über die Schulter schauen - beim Tag der Offenen Tür der Regionalen Schule Niederbieber war dies möglich. Mal ins Wahlpflichtfach reinschnuppern, mal bei den Physikern oder Chemikern die Versuche beobachten, in der Sportstunde zuschauen, wie die Fünftklässler ganz schnell ins Schwitzen kommen, all das nutzten Eltern und künftige Schüler kräftig aus. Dazu gewählten Musical- und Theater-AG einen Einblick in freiwillige Arbeitsgemeinschaften. Der Schulelternbeirat hatte für die nötige Pausenverpflegung gesorgt.
Deutschland sucht den Superstar - Niederbieber nicht!
(QUELLE: www.niederbieber.de)
Viele Leute verfolgen am Fernsehen die mit großem Medienaufwand produzierte Suche nach einem neuen Star in der Unterhaltungsbranche.
Für die Schüler der Regionalen Schule Niederbieber, die sich an der Musical AG beteiligen, ist schon lange klar, dass sie für das nächste Event auf der Bühne stehen und somit auch zu den ausgewählten Akteuren gehören.
Die Erfolge der zurückliegenden Jahre haben Schüler und Lehrer angespornt, mit viel Energie und Ehrgeiz das nächste Projekt anzugehen und noch perfekter und professioneller zu werden.
Alles muss passen, Tanz, Musik, Licht und Sound soll eine Einheit bilden und die Zuschauer begeistern.
Deshalb haben sich die Schüler auf den Weg zu einem Musical nach Düsseldorf gemacht und bei den Darstellern vom Capitol Theater „Profiluft" geschnuppert. Die Vorstellung setzte Impulse und Ideen für unser neues Projekt frei.
In diesem Jahr wird zum ersten Mal ein eigenes Stück verfasst und aufgeführt. Das Textbuch ist bereits fertig. Inhaltlich geht es um eine Mädchen-Clique, die an einem Tanzwettbewerb teilnehmen möchte. Allerdings sind nur gemischte Gruppen
zugelassen. Werden die Jugendlichen ihre Probleme in den Griff bekommen? Sehen Sie selbst...!
Natürlich sind wieder fetzige Lieder und Tänze in Vorbereitung. Sobald dieses Musical-Projekt bühnenreif ist, werden wir die Veranstaltungstermine bekanntgeben. Viel wird gesprochen über die Jugend, die sich nicht am Vereinsleben beteiligt oder in
Eigeninitiative etwas in ihrer Freizeit veranstaltet.
Die Musical-Aufführungen der vergangenen Jahre zeigten, dass Schüler der Regionalen Schule Niederbieber für solche Projekte immer zu begeistern sind.
Dies zeigt insbesondere das Interesse ehemaliger Schüler an dem anstehenden Projekt. Für das Gelingen wird sich der VNB einsetzen und unterstützt auch in finanzieller Art das Projekt unserer Niederbieberer Musicalstars.
Die beste Unterstützung, die Sie geben können, ist wie in den zurückliegenden Jahren, dafür zu sorgen, dass alle Vorstellungen ausverkauft sind und das zu spenden, was jeder Künstler braucht: Applaus und Beifall am Ende der Veranstaltung.
Beim Lesen schneiden deutsche Grundschüler gut ab
Nach dem Pisa-Schock gibt es jetzt die gute Nachricht für das deutsche Bildungssystem In der Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (Iglu) unter 35 Nationen rangieren die deutschen Viertklässler im oberen Mittelfeld Das berichtet das
Nachrichtenmagazin „Focus" Danach hatten die Grundschuler kaum Schwierigkeiten beim Lesen und konnten häufig die erforderlichen Schlussfolgerungen aus den Texten ziehen.
Dagegen hatten 15-jährige Schüler bei der Pisa-Studie schlecht abgeschnitten und Platz 21 belegt.
Fazit der Bildungsforscher laut „Focus”: Das deutsche Bildungssystem krankt erst von Klasse fünf an.
Als eine Ursache dafür nennt die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) die frühe Verteilung der Kinder auf die verschiedenen Schulformen. „Die Grundschule als Schule für alle Kinder ist offenbar dem Auslesesystem nach Klasse 4 überlegen",
sagte GEW-Chefin Eva-Maria Stange. Auch der Leiter des deutschen nationalen Iglu-Projektmanagements, Wilfried Bös, rechnet mit einer erneuten Diskussion über die Schulstruktur. Das Bundesbildungsministerium lehnte eine Stellungnahme ab mit dem
Hinweis, dass die Studie am 8 April zeitgleich in Berlin und Boston (USA) veröffentlicht werden soll.
Das soll wirklich Neuwied gewesen sein?
Die Schüler und Schülerinnen der zehnten Klasse der Regionalschule Niederbieber waren sichtlich beeindruckt. Gemeinsam mit ihren Klassenlehrern Klaus Jung und Achim Bidlingmaier hatten sie die Fotoausstellung „Neuwied in der Nachkriegszeit" im
Kreismedienzentrum auf dem Heddesdorfer Berg besucht und wurden in Wort und Bild mit der Wirklichkeit vor mehr als 50 Jahren konfrontiert.
„Das soll Neuwied gewesen sein?", war der Kommentar als die 15- und 16-Jährigen die Fotos von zerstörten Straßen und Schiffen, aus der Zeit der amerikanischen und französischen Besatzung, von Lebensmittelgutscheinen, vom Wiederaufbau und von der
Entnazifizierung sahen. „Wenn man das hier so an örtlichen Beispielen festmacht”, meinten Stefanie Wasl und Corinna Mainz aus Rodenbach, „dann ist das schon bedeutend interessanter als irgendwelche allgemeinen Aussagen über die Nachkriegszeit. Da
kann man sich ja richtig reindenken."
Als dann mit Toni Dasbach und Helmut Krämer zwei Zeitzeugen das Geschehen noch einmal aus ihrer Sicht Revue passieren ließen, wurden die Jugendlichen vollends in den Bann der Geschehnisse gezogen. „Wie haben die Menschen das damals nur
geschafft?", war eine von vielen interessierten Fragen der Regionalschüler. Damit die Schulklassen das im Kreismedienzentrum Gesehene noch einmal im Unterricht wiederholen konnten, erhielten sie ein Begleitblatt zur Ausstellung.
Lernziele: Toleranz und Teamwork
Die Klagen sind allgegenwärtig: Das Verhältnis der Schüler untereinander sei geprägt von Intoleranz und Unverständnis, von Aggressivität und Neid. Dem entgegen zu wirken ist Teil des an der Erlebnispädagogik orientierten Präventionsprojektes, das Caritas-Mitarbeiter an Schulen durchführen. Ihr Ziel: die Kinder stärken. Denn, so die Experten, mit Selbstbewusstsein ist man auch weniger anfällig für Abhängigkeiten.
"Die Schule spiegelt nur die soziale Realität wieder, und die ist immer weniger gekennzeichnet von Wärme und Zuneigung". Susanne Schuppmann kann Vergleiche ziehen, sie ist seit über 22 Jahren als Lehrerin tätig, bekommt hautnah die Ereignisse mit,
die Soziologen und Psychologen analysieren. (Die Rheinzeitung besuchte Schuppmanns Klasse, 5c der Regionalen Schule Niederbieber während die Präventions-Profis der Caritas versuchen, den Schülern mit gruppendynamischen Spielen " Basisbegriffe" wie
Teamwork und Respekt nahe zu bringen. Zunächst herrscht Ruhe im Klassenzimmer. Eine erstaunliche Leistung für 28 Fünftklässler. Doch, die hochgereckten Arme machen deutlich: Bevor hier einer das Wort ergreifen darf, muss es zunächst still sein. Dann
erklären Martina Knapp und Lisa Seibert-Atkins von der Caritas die nächste Übung. Dabei geht es um gemeinsames Weiterkommen im wahrsten Sinne des Wortes: Sechs Kinder stehen auf einer Decke, überlegen, wie sie die mit aufeinander abgestimmten
(Trippelschritten quer durch den Raum ins Ziel schieben: können.
"Zusammenhalt und Absprache sind wichtig, Teamwork ohne geseitiges Anmotzen." Jan hat die Regeln verinnerlicht. Die bunt zusammengestellten Gruppen, auf Freundschaften wird bewusst nicht geachtet, sollen vor allem zwei Dinge erfahren: gegenseitigen
Respekt und Zusammenarbeit.
Dann treten "Schamanen und Eingeborene" auf. Ein Spiel, das die Kinder bereits aus den ersten Präventionstagen in 2002 kennen und schätzen. Hier heißt es: Augen zu, Mund zu und dann lediglich durch verstärkten Händedruck eine Botschaft übermitteln.
Dieses Spiel über mehrere Runden erfordert hohe Konzentration, Frusterlebnisse sind da keine Seltenheit. Doch wie hieß das Ziel: Kein Gemotze. Meistens klappt es. Auf die Frage, was das Spiel so interessant mache, kommen Antworten, die Erwachsene
überraschen mögen. "Ich finde es gut, dass man sich auch mal zurückhalten muss, das ist eine gute Hilfe für den Unterricht" , erklärt Tom. Und Miriam gefällt es, dass sie sich konzentrieren muss; und: "Man muss fühlen können." Und auch hier spielt
das gemeinschaftliche Leben eine Rolle. Michi erklärt es: "Jungen und Mädchen lernen besser miteinander auszukommen, es ist ein Spiel für alle, da wird keiner ausgeschlossen."
"Ich bin sehr "dankbar für diese externe Unterstützung", betont Susanne Schuppmann. "Sie schützt davor, betriebsblind zu werden. Wichtig ist jedoch: Man muss früh mit der Prävention anfangen und sie kontinuierlich betreiben. Das darf keine
einmalige Sache sein." Martina Knapp pflichtet bei: "Nur wenn sie permanent in der Diskussion sind, kann man Dinge zum Besseren wenden."
Denn das will man ja angesichts des jährlich steigenden Konfliktpotentials, für das es mehrere Gründe gibt. Zum einen fehlen jungen Leuten heute häufig die Zukunftsperspektiven, Resignation ist die Folge. Zum anderen führt auch die fortschreitende
Auflösung des Familienverbandes zu Problemen. "Familiäres Zusammenleben kennen viele Kinder nicht mehr, sie wissen auch wenig über demokratische Streitkultur", meint Martina Knapp. "Hier ist der Umgangston zwar rau" betont denn auch Schuppmann, die
die Klasse gemeinsam mit Referendar Michael Walo betreut, "doch interessant war für mich die Beobachtung, dass die Präventionstage des vergangenen Jahres offensichtlich gefruchtet haben. Vor allem unsere 'Problemkinder' zeigten sich gelöst, haben
ungewöhnlicherweise sogar gelächelt."
Das ist ein Grund zur Freude bei Lisa Seibert-Atkins: "Es ist schön, wenn wir dafür sorgen, dass das Verständnis untereinander wächst." Es ist dies ein erster Schritt auf dem Weg zum Ziel, das die Präventionspädagoginnen erreichen wollen: Räume
schaffen, in denen Kinder ihre Gefühle und Wünsche äußern können, Räume, in denen Nähe und Geborgenheit erfahrbar ist. Das ist immer noch das beste Gegenmittel zur Flucht in die Sucht. Frank Blum
Leichtathleten der Regionalschule Niederbieber waren auf Medaillenkurs
Eine tolle Ausbeute erzielte die Regionalschule Niederbieber bei den Kreismeisterschaften der Leichtathleten im Wettbewerb "Jugend trainiert für Olympia" im Neuwieder Rhein-Wied-Stadion: Die Mädchen holten einen ersten (Wettkampf II) und zwei zweite Plätze (III und IV), alle drei Jungen-Teams (Wettkampf II, IM und IV) durften sich am Ende der knapp sechsstündigen Veranstaltung Vize-Kreismeister nennen. Joachim Fleischer, der die Veranstaltung zum ersten Mal als Fachleiter Sport ausrichtete, hatte bei seiner Stadion-Premiere eine gelungene Veranstaltung auf die Beine gestellt. Jetzt heißt es abwarten, ob die erreichten Punktzahlen auch für1 die Teilnahme am Bezirksentscheid in Koblenz ausreichen. Foto: Jörg Niebergall

INTERVIEW: Schule soll jeden einzelnen nach seinen Fähigkeiten fördern.
Die Ganztagsschule ist für Doris Ahnen (SPD) eine wichtige Antwort auf „ Pisa”', aber nicht die einzige. Die rheinland-pfälzische Ministerin für Bildung, Frauen und Jugend will Qualitätsstandards an Schulen und Kindertagesstätten. Die
rheinland-pfälzische Antwort auf die Pisa-Studie heißt Ganztagsschule. Reicht das?
Die rheinland-pfälzische Antwort ist eine Vielzahl von Maßnahmen, aber die Ganztagsschule ist dabei ein zentrales Projekt.
Sie lehnen die verpflichtende Ganztagsschule ab. Die Lehrergewerkschaft GEW wirft Ihnen vor, dass dadurch der Unterricht am Vormittag bleiben muss und am Nachmittag lediglich betreut wird. Ich lehne die verpflichtende Ganztagsschule nicht ab. Es
gibt ja schon eine ganze Reihe im Land, teils ins staatlicher, teils in konfessioneller Trägerschaft. Wir haben uns aber beim Ausbauprogramm für die 300 neuen Ganztagsschulen für ein anderes Modell entschieden, das die pädagogischen Vorteile mit den
Wahlmöglichkeiten der Eltern verbindet Es ist auch nicht so, dass der Unterricht am Vormittag unberührt bleibt: Alle Schulen bemühen sich um eine pädagogische Konzeption für die gesamte Zeit von 8 bis 16 Uhr in dem einen Fall additiv, im anderen
Fall rhythmisiert.
Was ist mit Eliteschulen? Gerade nach Pisa wird die Eliteforderung diskutiert.
Pisa sagt uns, dass Förderung und Förderkultur in der Schule in den Mittelpunkt gestellt werden müssen. Es geht darum, jeden Einzelnen möglichst optimal zu fördern: Sowohl Schüler, die Schwierigkeiten haben, als auch solche mit besonderen
Begabungen. Deshalb spielt auch Begabungsförderung eine große Rolle.
Die Lehrerschaft ist in heller Aufregung. Bis zum Ende des Schuljahrs muss jede Schule ein Qualitätsprogramm vorlegen. Was steckt dahinter?
Ich hoffe, sie ist nicht in heller Aufregung, sondern widmet sich engagiert dieser Aufgabe. Wir haben lange über Qualitätsmanagement diskutiert, indem wir Modelle gefordert haben, indem sich freiwillig Schulen auf den Weg gemacht haben. Nach Pisa
brauchen wir ein höheres Maß an Verbindlichkeit.
Ist das offene oder verdeckte Leistungskontrolle?
Das ist erstens Selbstvergewisserung in den Schulen, zweitens die Definition von Zielen in den Schulen, drittens das Ergreifen von geeigneten Maßnahmen und viertens - auch das gehört zur Selbstständigkeit - das Evaluieren, ob man erreicht hat, was
man sich vorgenommen hat Das mochte ich nicht als Kontrolle bezeichnen, aber es geht uns um die Einhaltung bestimmter Standards.
Zu Pisa gehört Nachdenken über den Bildungsauftrag des Kindergartens. Was soll dort vermittelt werden?
Wir müssen klarer definieren, welchen Beitrag zur Bildung die Kindertagesstätte leisten kann: Lernmotivation schaffen, erhalten und fördern, auf Lernstrategien vorbereiten. Es wird neue so genannte Empfehlungen zum Bildungs- und Erziehungsauftrag
geben Die bisherigen Richtlinien von 1972 werden überarbeitet und im Laufe des Jahres m neuer Form vorgestellt. Anders als bei den Schulen gibt es hier eine gemeinsame Verantwortung mit den Trägern. Deshalb haben wir die großen Trägergruppen, also
Kirchen und Kommunen, von Anfang an einbezogen.
Was bedeutet das für die Qualifikation des Erziehungspersonals?
Parallel ist eine Reform der Ausbildung vorgesehen. Ein Schwerpunkt ist die Stärkung der diagnostischen Kompetenz von Erzieherinnen und Erziehern. Das heißt, dass sie Kinder beobachten, Defizite bemerken und zusammen mit anderen gezielte Forderung
organisieren können.
Aber der Forderung, die Ausbildung an die Fachhochschule zu verlagern, geben Sie nicht nach?
Wir planen eine Reform innerhalb der Fachschulen. Die Forderung nach einer Verlagerung an die Fachhochschulen wird primär unter Hinweis auf den europäischen Vergleich erhoben, aber dieser Vergleich hinkt. In anderen Ländern hegt die Abiturquote bei
70 Prozent, in Deutschland ist es etwa die Hälfte. Wir dürfen aber nicht den Eindruck erwecken, dass wir mit einem Drittel aller Schulabgänger sämtliche Berufe abdecken konnten. Es gibt gute Grunde für ein Angebot attraktiver Berufe, die man ohne
Abitur erreichen kann.
Warum hat bei dieser geringen Abiturquote von einem Drittel die Hauptschule in Deutschland so einen schlechten Ruf? Es gibt die allgemeine Tendenz, dass der Bildungsgang Hauptschule rückläufig ist. Dahinter steckt ja auch die erfreuliche
Erkenntnis, dass Eltern und Schüler den Wert von Bildung erkannt haben. Wir müssen nur dafür sorgen, dass die Hauptschule nicht „abgehängt" wird. Es muss auch über die Hauptschule und die duale Ausbildung attraktive Berufsmöglichkeiten geben.
Würden Sie sich zu dem Aufrufdurchringen: Abiturienten, studiert Lehramt?
Lehrer zu sein, ist ein anstrengender, aber auch ein schöner Beruf. Zurzeit haben wir einen hohen Bedarf an gut ausgebildeten Lehrkräften, vor allem für die berufsbildenden Schulen und hier insbesondere für die berufsbezogenen Fächer. Generell
gilt: sich vor dem Studienbeginn umfassend informieren.
Müssen Lehrer eigentlich Beamte sein?
Ich finde es vernünftig, dass Lehrerinnen und Lehrer die Möglichkeit haben, Beamte zu sein. Aber ich halte diese Diskussion für überbewertet. Die Frage, ob Angestellte oder Beamte, ist für die Qualität von Schule völlig unbedeutend.
Stichwort Spar-Haushalt: Die Ganztagsschulen bleiben zwar außen vor, aber im Bildungsbereich müssen Sie dieses Jahr 9,3 Millionen Euro sparen. Woran werden die Schulen das konkret merken?
Wie alle Kabinettskollegen sind auch wir unseren Etat durchgegangen und haben geprüft, wo wir Ausgaben reduzieren können. Das betrifft eine Vielzahl von Titeln, beispielsweise Modellversuche, pädagogische Service-Einrichtungen, Umwelt-Projekte oder
internationale Austauschbeziehungen. Den Schulen wird nichts weggenommen. Aber das eine oder andere Projekt, das man gerne machen würde, können wir jetzt nicht auf den Weg bringen. Auch bei der Personalausgabenentwicklung legen wir einen
restriktiven Maßstab an. Einschnitte in die Qualität von Unterricht wird es aber nicht geben.
Lehrer organisierten in diesem Jahr die Waldjugendspiele selbst
Zwei erlebnisreiche Tage organisierten Lehrer aus der Regionalen Schule Niederbieber selbst: Die Waldspiele kamen bei den Schülern super an, und die Siebtklässler zeigten, dass sie sich im Wald bestens auskennen. Ziel der Veranstaltung war es, bei den Schülerinnen und Schülern das Verständnis für den Lebensraum Wald zu fördern. (Ausführlicher Bericht folgt)

Teamgeist beim Holzumschichten gestärkt
Da bei den Waldjugendspielen im Juni in Bendorf lediglich drei siebte Klassen aus Neuwied teilnehmen konnten, machte Jörg Zimmermann, Fachleiter der Biologielehrer der Regionalen Schule Neuwied-Niederbie-ber, aus der Not eine Tugend: Er organisierte
mit den Kollegen zwei erlebnisreiche Waldspieltage für die sechs Klassen der siebten Stufe. Ziel der Veranstaltung war es, das Verständnis für den heimatlichen Lebensraum Wald zu fördern und in der Schule gelerntes Wissen anzuwenden.
An einem Parcours mit acht1 Stationen bestimmten die Schüler bei einem Suchspiel verschiedene Pflanzen, bewiesen Teamgeist beim Umschichten eines Holzstoßes, schätzten den Umfang von Bäumen oder erfuhren, dass das Durchsägen eines Baumstammes außer
Kraft auch noch die gute Zusammenarbeit mit einem "Arbeitskollegen" erfordert.
Unterwegs sollten bestimmte (ausgestopfte) Tiere, die die Lehrer am frühen Morgen im Wald versteckt hatten, entdeckt und bestimmt werden. In einer Schutzhütte konnten sich die Schüler ausruhen, neue Kraft tanken, ihre Fantasie beweisen und ihren
Mitschülern und Lehrern eine Geschichte erzählen. Über diese Geschichten freuten sich vor allem, die Deutschlehrer, die im Lemort Wald zum Teil bisher nicht bekannte Fähigkeiten ihrer Schüler entdeckten. Mit Hilfe einer Wanderkarte skizzierten die
Schüler ihre bisherige Wegstrecke und bereiteten sich auf den Weg zu den nächsten Stationen vor. Schulleiter Wilfried Struben kam auch vorbei, um sich das Engagement im Wald einmal näher zu betrachten.
Die Schüler fanden diese beiden Tage "cool" und "super" und die Lehrer registrierten bei ihren Schülern sehr viel Interesse an allem, was mit dem Leben im Wald zu tun hat. Die Lehrer, die die sehr zeit-, und arbeitsintensive Vorbereitung der
Waldspiele übernommen hatten, freuten sich sehr über die positive Resonanz. Ende des kommenden Schuljahres sollen erneut für alle siebten Klassen der Regionalen Schule Niederbieber Waldspiele organisiert werden. Im Rahmen einer Feier am letzten
Schultag bekam die Klasse 7d eine Ehrenurkunde für die besten Ergebnisse in den Bereichen Wissen und Zusammenarbeit, dicht gefolgt von der Klasse 7b.

Den Sozialkunde-Unterricht kurzerhand ins Rathaus verlegt
Im Sozialkunde-Unterricht besuchte die Klasse 8 d der Regionalen Schule Niederbieber mit ihren Lehrern Agnes Möllmeier und Dominik Ortseifen das Neuwieder Rathaus. Hier informierte sie Stadtmarketing-Leiter Rolf Straschewski über Aufgabenspektrum und Organisationsstruktur der Stadtverwaltung. Besonders inte- ressierte die Schüler, wo sie mit 16 Jahren ihren Personalausweis beantragen können und welche Perspektiven die Verwaltung jungen Leuten in Ausbildung und Beruf bietet. Ein Stadtrundgang mit Fredi Winter vom Tourismus-Büro rundete das informative Programm ab.

Firma Rasselstein überrascht nicht nur Physiklehrer
Fast wie Weihnachten: Da strahlten die Jungen und Mädchen der Regionalen Schule Niederbieber. Die Firma Rasselstein hat für Physik und Arbeitslehre/Technik Bohrmaschinen, Stichsägen, Messgeräte und weitere Unterrichtsmaterialien im Wert von 2000 Euro zur Verfügung gestellt. Der Teamleiter des Ausbildungssektors der Firma, Gert Stötzel (4.v.r.), und Ausbilder Hans-Peter Kaul (2.v.r.) übergaben Scheck und Werkmaterial. Kinder, Rektor Wilfried Struben (3.v.r.), Arbeitslehre-Fachkonferenz-Leiterin Eva Wockenfuß (rechts) und Physik-Fachkonferenz-Leiter Olaf Gottschau freuten sich über die großzügige Spende. Foto: Jörg Niebergall

Der neue Schulname «Carmen Sylva»
Auch die Schüler freuten sich über den neuen Namen ihrer Schule und trugen stolz ihre T-Shirts, um den Wandel zu dokumentieren. Sie hätten, zusammen mit ihren engagierten Lehrern, ein tolles Programm zu den Feierlichkeiten erarbeitet, um den Gästen einen kurzweiligen und abwechslungsreichen Tag zu bereiten. ( Quelle: Lokalanzeiger )
Name soll Programm sein
Schon die Einladung zum Fest der Namensgebung zeigt, welche Persönlichkeit künftig im Schulleben der Regionalen Schule Niederbieber eine große Rolle spielen soll: Ein Element aus Carmen Sylvas Buch "Mein Rhein" war graphisch in die Gestaltung
eingeflossen.
Und auch der Festakt drehte sich auf ebenso fröhliche wie feierliche Art rund um die prominente Neuwiederin. Ausführlich hatte die Schulgemeinschaft überlegt und diskutiert, bis der neue Name größten Stadtschule Neuwied feststand. Jetzt wurde die
Bezeichnung "Carmen-Sylva-Schule, Regionale Schule Neuwied-Niederbieber" offiziell mit einem Festakt, der gekonnt einen Querschnitt aus Musik, Literatur, Tanz und modernen Medien' präsentierte, eingeführt. Künstler, die der Schule freundschaftlich
verbunden sind, Schüler sowie das engagierte Kollegium gestalteten den Vormittag des Festtages mit einer fröhlichen Veranstaltung für die Schulgemeinschaft und geladene Gäste.
Nach der musikalischen Einführung durch Axel Hoffmann und Rudolf Hohn konnte Anne Mengert die Gäste mit einem Carmen Sylva-Gedicht auf die nachfolgende Powerpoint-Präsentation des Kreismedienzentrums Neuwied einstimmen. Inhaltlich exakt
recherchiert, musikalisch gekonnt unterlegt und graphisch und computertechnisch hervorragend aufbereitet - so machte die Biografie der Namensgeberin Spaß und überzeugte die Zuschauer vom hohen Leistungsniveau des Medienzentrums. Die Begrüßung der
zahlreichen Ehrengäste, unter denen sich auch die rumänische Konsulin Lydia Sofa befand, gab Rektor Wilfried Struben auch die Gelegenheit, den Sponsoren zu danken.
Struben dankte der Sparkasse Neuwied, die die Herstellung der künstlerisch gestalteten Namenstafel ermöglichte, dem Fürsten zu Wied, der Volks-und Raiffeisenbank Neuwied-Linz, der Raiffeisenbank Asbach-Neustadt und der Volksbank Koblenz-Mittelrhein,
die die Anschaffung von T-Shirts mit Schulnamen für alle Schüler sowie den festlichen Rahmen der Veranstaltung erst möglich gemacht hatten. In seiner Rede stellte Struben aber auch die Persönlichkeit von Carmen Sylva in ihrem sozialen Engagement und
inihrem künstlerischen Wirken dar. Durch Zitate aus Briefen konnte er den Menschen Carmen Sylva näher bringen.
Vom hervorragenden Ergebnis der musisch-tänzerischen Erziehung an der Carmen-Sylva-Schule konnten sich die Zuschauer anschließend ein Bild machen. Der Wahlpflichtfach-Kurs der Jahrgangsstufe sieben unter der Leitung von Martina Boll brachte gekonnt
eine Tanzeinlage aus dem Musical "Music was my first love" auf die Bühne. Dann konnte Haupt-Organisator Claus Kruft, gekonnt durchs Programm führte, den Oberbürgermeister der Stadt Neuwied begrüßen: Nikolaus Roth überbrachte die Grüße der Stadt
Neuwied und (stellvertretend) der im Einzugsbereich der Schule liegenden Gemeinden. Die Fürstinnen Sophie-Charlotte und Isabelle zu Wied gaben insbesondere darüber ihrer Freude Ausdruck, dass nunmehr mit Carmen Sylva auch eine Frau aus ihrer Familie
durch die Benennung einer Schule mit ihrem Namen zu besonderen Ehren kommt.
Dichterin gab den Namen
Auch die Schüler waren begeistert. Im Rahmen einer rundum gelungenen Festveranstaltung gab sich die Regionalschule Niederbieber gestern den Namen „Carmen-Sylva-Schule". Mit vielen bunten Luftballons verkündeten die Schüler und Schülerinnen weit über die Kreisgrenzen hinaus: Die unter dem Dichter-Pseudonym "Carmen Sylva" bekannte Prinzessin Elisabeth zu Wied, die 1881 Königin von Rumänien wurde, ist neue Namensgeberin der Schule.
‚Nikobär’ besucht die Schule
Vor sieben Jahren sammelte Walburga Merklinghaus einige Hobbykünstler in der Wiedhalle Niederbieber um sich, um eine Ausstellung zu planen. Seither ist diese zur festen Institution geworden. Mittlerweile sind über 30 Aussteller beteiligt. Und die
luden gestern erstmals in die Carmen-Sylva-Schule Niederbieber ein. Tausende Besucher kamen.
Alina steht mit leuchtenden Augen vor dem Weihnachtsmann. Der hat Ohren und Fell wie ein Teddybär und strahlt trotz weicher Füllung mit seinem weißen Bart eine Menge Würde und Weisheit aus. Begleitet, wird der „Nikobär": Von weihnachtlichen
Gesellen: ein Rentierschlitten, gezogen von knuddeligen Vierbeinern, daneben schweben Engelchen. Eine Szenerie, die nicht nur Kinderaugen leuchten lässt.
Die weihnachtlichen Teddys sind nicht alleine in die Carmen-Sylva-Schule nach Niederbieber gekommen. Über 30 Hobbykünstler stellen einen ganzen Tag lang ihre Ideen, Fantasien und Arbeiten rund ums Thema Advent und Weihnachten aus. Walburga
Merklinghaus war es, die vor sieben Jahren den Grundstein für diese jährliche Ausstellung in Niederbieber gelegt hat. Und sie ist es auch, die der Veranstaltung mit einem neuen Ort einen Aufschwung beschert hat. Tausende Besucher drängen sich durch
die Gänge der Carmen-Sylva-Schule, die als. Gastgeber eingesprungen war.
„Die Kooperation ist wunderbar", schwärmt Walburga Merklinghaus mit Blick auf das bunte Getümmel in den Schulgängen. Die Regionalschüler haben mit ihren Eltern fleißig Kuchen gebacken, Lehrer helfen hinter der riesigen Buffettheke beim Verkauf,
und auch Schulleiter Wilfried Struben will sich das Spektakel in „seiner" Schule nicht entgehen lassen. „Es geht ja auch darum, den jungen Leuten zu zeigen, wie man seine Freizeit sinnvoll nutzen kann", betont Merklinghaus.
'
Anregungen gibt es genug. Auf zwei Etagen haben sich die Aussteller verteilt und präsentieren dabei nicht nur weihnachtliche Waren, sondern bieten auch Einblick in deren Herstellung. Zwei Damen klöppeln filigrane Spitzendeckchen vor den Augen
ihres „verblüfften Publikums, nebenan sägen junge Frauen witzige Elche und Weihnachtsmänner aus Holz aus, malen sie kunstvoll an. Tiffanykünstler, Töpfer, Porzellanmaler und Glaskünstler lassen sich, über die Schulter schauen, erklären auch schon
mal und treten den Beweis an, dass hier wirklich (fast) alles Handarbeit ist. „Darauf lege ich wirklich Wert. Ich suche die Aussteller selber aus", betont Walburga Merklinghaus.
Die Grenzen zwischen Hobby und Kunst sind hier fließend. Kein Wunder also, dass kaum einer die Ausstellung mit leeren Händen verlässt. Andrea Niebergall

Ein fröhliches Fest zum Tag der Namensgebung
Schon die Einladung zum Fest der Namensgebung zeigt, welche Persönlichkeit künftig im Schulleben der Regionalen Schule Niederbieber eine große Rolle spielen soll: Ein Element aus Carmen Sylvas Buch „Mein Rhein" war graphisch in die Gestaltung
eingeflossen. Und auch der Festakt am gestrigen Mittwoch drehte sich auf ebenso fröhliche wie feierliche Art rund um die prominente Neuwiederin.
Ausführlich hatte die Schulgemeinschaft überlegt und diskutiert, bis der neue Name größten Stadtschule Neuwied feststand. Jetzt wurde die Bezeichnung „Carmen-Sylva-Schule, Regionale Schule Neuwied-Niederbieber" offiziell mit einem Festakt, der
gekonnt einen Querschnitt aus Musik, Literatur, Tanz und modernen Medien präsentierte, eingeführt.
HeimatKurier Rengsdorf