Unsere Schule im Spiegel der Presse 1992-2010
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2008   (20 Einträge)

01.02.08

Carmen-Sylva-Schule ließ sich hinter die Kulissen blicken

Da staunten die Besucher nicht schlecht, als sie die Ergebnisse des Chemieunterrichts in der zehnten Klasse der Carmen-Sylva- Schule betrachteten. Groß war jedenfalls der Andrang an der Regionalen Schule Neuwied-Niederbieber, als die für die interessierten Eltern und Schüler ihre Türen öffneten. Es durfte geschnuppert werden im Unterricht der Klassen fünf bis zehn.

Zudem bestand die Möglichkeit, sich über die Wahlpflichtfächer, die Projektarbeit und die Musical-AG zu informieren. Rektor Wilfried Struben gab Hinweise zur Konzeption der Regionalen Schule und des Ganztagsangebotes.

Und wer zwischendurch noch Lust auf den ein oder anderen leckeren Snack bekam, den bediente die Besetzung in der schuleigenen Cafeteria aufs Beste.

11.02.08

Fachabitur im Angebot

Die Carmen-Sylva-Schule möchte ihr Bildungsangebot erweitern und hat die Einrichtung der Fachoberschule ab dem Schuljahr 2010/11 beantragt.

Damit könne der Elternschaft in den Stadtteilen von Neuwied und in der Verbandsgemeinde' Rengs-dorf ein umfassendes Bildungsan-gebot, wohnortnah, zur Verfügung gestellt werden. Schulleiter Wilfried Struben zeigt sich auch zuversichtlich, da die Carmen-Sylva-Schule jetzt schon die Voraussetzungen einer Realschule plus erfüllt.

Die Schule hat sich stetig weiterentwickelt, als Regionale Schule, Schwerpunktschule und jetzt auch mit dem Angebot der Ganztagsschule. Für die Region, vor allem auch die VG Rengsdorf, die keine eigene weiterführende Schule habe, sei es wichtig, mit der Fachhochschulreife ein breites Bildungsangebot zur Verfügung zu stellen, betont Schulleiter Wilfried Struben.

15.02.08

Förderverein übergibt Kicker an Kinder der Carmen-Sylva-Schule

Während der "individuellen Lernzeit" sind die Kicker in der Aula der Carmen-Sylva-Schule Niederbieber immer heiß begehrt. Das erkannte auch der Förderverein der Schule und überreichte den Jungen und Mädchen nun einen nagelneuen, modernen Spieltisch.

Der zweite Vorsitzende des Vereins, Markus Hansmann, ier der Carmen-Sylva-Schule überzeugte sich schon einmal von dem neuen Spielgerät und war ebenso wie die Schülerinnen und Schüler vom neuen Tisch- kicker begeistert. "Toll auch, dass uns unser Hausmeister Horst Rech beim Aufbau mächtig geholfen hat", lobte Hansmann den eigentlichen "Vater" des Kickers.

16.02.08

Märchenschloss meisterlich fotografiert

Die aus der reichen Fotosammlung des Fürstenhauses bestückte Ausstellung "Neuwied-Pelesch" in der Galerie Mennonitenkirche entführt den Betrachter in die märchenhafte Atmosphäre des mitten in der Waldeinsamkeit der Karpaten gelegenen Schlosses Pelesch. Prinzessin Elisabeth zu Wied und ihr Ehemann Karl von Sigmaringen-Hohenzollern, den sie 1869 in Neuwied geheiratet hatte, ließen das Schloss in der Nähe des Klosters Sinaia errichten. 1883 wurde das Schloss eingeweiht, obgleich vorerst nur ein Bauabschnitt abgeschlossen war und die Arbeiten noch bis 1914 andauerten. Der tschechische Architekt Karel Liman bevorzugte eine schon deutlich auf Art deco und Jugendstil vorausweisende, auch exotischste Einflüsse berücksichtigende Architektur. Die Fotos von Pelesch, die Außen- und Innenaufnahmen des als Hoffotograf arbeitenden, in Kronstadt geborenen Franz Mandy und der ungarischen Fotografin Maria Szöllösy vermitteln eine Ahnung von der spannenden Mischung der Stile, die sich hier ein fantastisches Stelldichein geben. Hier ein Saal mit allen Anzeichen der florentinischen Renaissance, dort ein an Barock oder Rokoko angelehnter Raum oder ein Zimmer, dessen üppiges, ornamentreiches Dekor reinsten orientalischen Ursprungs sein könnte. Zeigen die Gemächer Carols noch ein gewisses Maß an Strenge und Zurückhaltung, tragen diejenigen Elisabeths ganz ihre Handschrift. Die Handschrift einer Frau, die sich nur zu gern der schier grenzenlosen, fantasievollen Möglichkeiten des "Art nouveau", des Jugendstils, bedient, um ihre ganz persönliche Welt zu inszenieren. Ganz, wie es einer sich nach dem frühen Tod ihrer Tochter erst recht in die Welt der Kunst zurückziehenden Frau entspricht, über die Königin Maria schrieb: "Das Bühnenspiel war etwas, was ihrem künstlerischen Temperament entsprach... die Welt (war) für sie eine große Bühne, auf der sich aneinandergesetzte dramatische Szenen abspielten, in denen sie die Hauptrolle übernahm." Die Welt von Pelesch zumindest ist eine, in der die Kunst eine entscheidende Rolle spielt.

Dies gilt für die Ausstattung der Räume, an der beispielsweise auch Gustav Klimt (bei der Deckenmalerei im Theater) oder Dora Hitz (bei den Seidenmalereien fürs Musikzimmer nach Märchen Carmen Sylvas) mitwirkten. Es gilt nicht minder für die Lieblingsbeschäftigungen der Königin und für die Menschen, mit denen sie sich umgibt, für die sie Muse, Mäzenin oder Gleichgesinnte ist: für Musiker wie den von ihr energisch geförderten George Enescu oder den französischen Literaten Pierre Loti. Eine Fotoausstellung über das Schloss Pelesch wäre nicht vollständig ohne Aufnahmen, die ausführlich auch Elisabeths vielleicht noch größere Fähigkeit zur Selbstinszenierung demonstrieren, für die ihr die Fotografie als Medium gerade recht kam.

Carmen Sylva ließ sich ablichten "...als fleißige Arbeitsbiene, beim Sticken, Stricken oder Weben, als musische Schöpferin beim Dichten, Malen oder Orgelspielen, als menschlich wirkendes weibliches Wesen, den Bogen von der lasziven bis zur unverstandenen Frau spannend, als leidgeprüfte Frau, der das Leben auch nichts ersparte, als vergöttlichte Herrscherin, als Beschützerin und Förderin der Künste". Der Liste, entnommen einem Aufsatz Karin Schuller-Procopovicis in dem in der Reihe der „Schatzhäuser der Fotografie" erschienenen Katalog über die Sammlung des Fürsten zu Wied, ist nichts hinzuzufügen. Lieselotte Sauer-Kaulbach.

? Die Ausstellung in der Galerie Mennonitenkirche, Schlossstraße 2, ist bis zum 24. März zu sehen, Dienstag, Donnerstag bis Samstag, 14 bis 17 Uhr, Mittwoch, 12 bis 17 Uhr, an Sonn-und Feiertagen, 11 bis 17 Uhr.


Eröffneten die Ausstellung in der Galerie Mennonitenkirche (v.l.): Oberbürgermeister Nikolaus Roth, Maud Schreiber-May, Peter Kehrein, Carl Fürst zu Wied, isabelle Fürstin zu Wied, Renate Heers und Charlotte Fichtl-Hilgers. Foto: Jörg Niebergall

18.02.08

Einen Abend auf den Spuren von Carmen Sylva wandeln

Als Königin von Rumänien verlor Carmen Sylva nie die Bindung zu ihrer Heimatstadt Neuwied und ihrer Familie im Neuwieder Fürstenhaus. Zurzeit zeigt die städtische Galerie Mennonitenkirche in ihrer Ausstellung "Neuwied - Pelesch, frühe deutsch-rumänische Bande" Fotoschätze aus dem Fürstenhaus, die das Leben von Prinzessin Elisabeth zu Wied in Rumänien dokumentieren.

In der Reihe "Galerie und mehr" will das Galerie-Team mit einem "Enescu"-Abend am Donnerstag, 6. März, ab 19 Uhr den Besuchern die Zeit von Carmen Sylva näher bringen. Bei Wein und rumänischen Köstlichkeiten können sie Texten von Carmen Sylva und anderen zeitgenössischen Autoren lauschen. Es liest Renate Heers.

Und da Musik im Leben von Carmen Sylva eine große Rolle spielte, gibt es an diesem Abend auch musikalische Unterhaltung: Thomas Stadtfeld und Christiana Jordan präsentieren Lieder des rumänischen Komponisten und Dirigenten George Enescu.

George Enescu kam am 19. August 1881 in der rumänischen Region Moldau zur Welt. Bereits mit vier Jahren spielte er Violine, mit fünf komponierte er eigene Lieder. Später studierte er in Wien und absolvierte von 1895 bis 1899 ein Kompositionsstudium am Pariser Konservatorium. Parallel zu seinen Aktivitäten in Paris wirkte er jedoch auch in seinem Heimatland. So leitete Enescu 1914 die erste vollständige Aufführung von Beethovens 9 Sinfonie in Rumänien. 1917 gründete er das George-Enescu-Sinfonieorchester. 1921 eröffnete der Musiker und Komponist; mit seinem Lohengrin-Dirigat die rumänische Staatsoper in Bukarest und fand 1932 durch seine musikwissenschaftlichen Studien Aufnahme in die rumänische Akademie.

Nach einer Konzertreise in die USA im Herbst 1946 kehrte Enescu aus Protest gegen die kommunistische Regierung nicht mehr nach Rumänien zurück. Er starb am 4.Mai 1955 in Paris.

Karten für diesen literarisch-musikalischen Abend gibt es in der städtischen Galerie Mennonitenkirche, Schlossstraße 2, Telefon. 02631/206 87. Der Eintritt beträgt zehn Euro.

? Die Ausstellung "Neuwied - Pelesch" ist noch zu sehen bis 24. März. Öffnungszeiten: dienstags, donnerstags, freitags und samstags von 14 bis 17 Uhr, mittwochs von 12 bis 17 Uhr, sonntags und an Feiertagen : von 11 bis 17 Uhr.

21.02.08

Unterricht im Schnee: Carmen-Sylva-Schule startet Skiprojekt in Oberbayern

Beim ersten Skiprojekt der Carmen-Sylva-Schule aus Niederbieber erlebten 18 Schülerinnen und Schüler, dass Skifahren ein interessanter Wintersport ist, den man relativ einfach erlernen kann. Zwölf Teilnehmer hatten vorher noch nie auf den Brettern gestanden. Nach fünf Skitagen konnten dann alle eine längere Skipiste sicher herunterfahren. Untergebracht waren die Siebt- und Achtklässler in Aschau (Oberbayern).

Täglich ging es mit dem Bus nach Österreich zum "Wilden Kaiser", um dort bei herrlichem Wetter die Skigebiete zu erkunden. Neben der sportlichen Aktivität im Freien wurden auch persönliche Fähigkeiten gestärkt. Das Gruppenerlebnis förderte soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Toleranz und gegenseitige Rücksichtnahme. Nach dem Erfolg dieser Fahrt möchte die Carmen-Sylva-Schule das Skiprojekt nun in ihr regelmäßiges Schulprogramm aufnehmen, sodass es auch in Zukunft stattfinden wird.

29.02.08

Dribbeln für Weltrekord

Die Fußball-Europameisterschaft in Österreich und in der Schweiz wirft langsam ihre Schatten voraus. Zwei Klassen der Carmen-Sylva-Schule in Niederbieber hat das Großereignis zur Teilnahme an einem Dribbel-Weltrekord animiert.

Einen Weltrekord knackt man nicht alle Tage. Wenn heute in Leipzig der Startschuss zum bundesweiten Projekt "Fit am Ball 3000" erfolgt, dann fiebern auch die Jungen und Mädchen der Carmen-Sylva-Schule Niederbieber dem Spektakel mit glänzenden Augen entgegen.

Rene, Eugen, Steffi, Jessica und ihre Freunde aus der fünften und sechsten Klasse sind nämlich live dabei, wenn vom 29. Februar bis 7. Juni - Start der Fußball-EM in Basel - mehr als 10 000 Teilnehmer eine Strecke von 3000 Kilometern durch Wälder, über Radwege und an Flussufern entlang mit dem Ball am Fuß zurücklegen.

Die Euphorie der Fußball-WM 2006 soll - analog zum traditionellen olympischen Fackel-Staffel-Lauf von Deutschland aus zur Fußball-Europameisterschaft in die Schweiz und nach Österreich transportiert werden. Dafür dribbeln die Nachwuchskicker durch alle deutschen WM-Städte und laufen nach 100 Tagen standesgemäß zum Eröffnungsspiel ins Baseler Stadion ein.

Die Kinder aus Niederbieber legen dabei an drei Tagen (21. bis 23. Mai) die längste Strecke aller Teams zurück. Und die Etappe im bayerischen Allgäu kann sich sehen lassen. Von Bad Murnau bis nach Füssen, natürlich auch vorbei am sagenumwobenen Schloss Neuschwanstein des sagenumwobenen Märchenkönigs Ludwig II., geht die dreitägige Dribbel-Tour der Niederbieberer.

"Die Deutsche Sporthochschule in Köln als Veranstalter hatte nachgefragt, ob wir dieses Teilstück in Bayern laufen könnten", sagt Sportlehrer Jörg Niebergall. "In Bayern sind in dieser Zeit Ferien, und da traute sich so recht niemand ran." Rene, Eugen, Steffi & Co haben zwar an Fronleichnam auch schulfrei, aber solch ein Großereignis wollten sie sich natürlich nicht entgehenlassen.

Seit Wochen schon gibt es für das Team aus Niederbieber nur noch ein Thema: Schaffen wir den Weltrekord, und sind wir im nächsten Guinness-Buch der Rekorde vertreten? Etwa 15 Kilometer ist jeder Teilabschnitt lang. Die Carmen-Sylva-Schule ist für fünf Abschnitte gesetzt und will am 24. Mai den Fußball in Füssen an die nächste Staffel übergeben. "Wir schaffen das", ist sich der zwölfjährige Schüler Rene Flatt sicher und ergänzt frohen Mutes: "Wir haben ja noch ein paar Wochen Zeit um zu trainieren."

Machen sich derzeit fit für den Dribbel-Weltrekord in Bayern: Die Jugendlichen unserer Schule.

07.03.08

Realschule plus - Rückendeckung für Antrag

Die Carmen-Sylva-Schule in Niederbieber möchte eine Realschule plus samt Fachoberschulabschluss einrichten.
Um ihrem Antrag ans Land noch mehr Gewicht zu verleihen, wendete sich die Schulleitung jetzt mit dem Wunsch an den Rengsdorfer Verbandsgemeinderat, ihr mit einem Votum den Rücken zu stärken. Bürgermeister Rainer Dillenberger sprach sich für die Rückendeckung aus. Nach einer kurzen Diskussion kam das Gremium in der jüngsten Sitzung dem Wunsch der Schule nach.

Hintergrund ist:
Das Ansinnen der Schule ist für die Verbandsgemeinde Rengsdorf von nicht unerheblichem Interesse. Schließlich gibt es in der Kommune keine weiterführenden Schulen. Deshalb besucht der Nachwuchs ab der fünften Klasse Schulen in Neuwied und auch in Waldbreitbach. Die Regionale Schule in Niederbieber spielt für die Rengsdorfer eine zentrale Rolle. Immerhin entsendet die Verbandsgemeinde 241 Mädchen und Jungen dorthin. Und die machen laut Bürgermeister Rainer Dillenberger mehr als 40 Prozent der gesamten Schülerschaft aus. Darüber hinaus beteiligen sich die Rengsdorfer ja auch anteilig an den anfallenden Kosten.

Die Sprecher der Fraktionen ließen keinen Zweifel daran, dass sie geschlossen für die Stärkung des Schulstandorts Niederbieber sind. Dennoch erschien es unter anderem Werner Wittlich (CDU) wichtig, noch einmal Grundsätzliches zur Schulreform zu sagen: "Keine Frage, ich unterstütze das, was die Carmen-Sylva-Schule will. Entscheidend sollte jedoch sein, dass sich nicht nur das Schild an der Tür ändert, sondern auch die Qualität des Lernangebotes einer Realschule plus gerecht wird. Und da habe ich so meine Zweifel." Dass das Land dabei alles den Kreisen überlassen will, nennt er "problematisch". Derzeit gebe es überall ein „Hauen und Stechen" um die Schüler, "doch ob dabei etwas für die Schüler erreicht wird, da bin ich skeptisch".

Franz Lehnert (FDP) sieht die Sache ähnlich wie Wittlich. "Doch die Situation ist jetzt so, und wir müssen jetzt die Entscheidung treffen, um der Schule zu helfen." Der Status Realschule plus mache die Carmen-Sylva-Schule sicher bei vielen Eltern interessant. "Und bei den Gymnasien ließe sich so der Druck in Sachen Schülerzahlen abbauen."

Karl-Ludwig Bender (Bündnis 90/Die Grünen) erwiderte: "Diese Art von Schule wird den Ansturm auf die Gymnasien noch verstärken. Aber wir bestimmen heute Abend nicht, welche Schulform eingeführt wird, sondern, ob sie in unserer Nähe installiert wird. Deshalb bin auch ich dafür, der Schule den Rücken zu stärken."

Die anschließende Abstimmung geriet zur Formsache. Geschlossen votierte der Rengsdorfer Verbandsgemeinderat, den Antrag der Schulleitung mitzutragen. Ob die Realschule plus an der Carmen-Sylva-Schule Realität wird, entscheidet nach wie vor das Bildungsministerium in Mainz.

15.09.08

Beim Lotsen-Wettbewerb dabei


Die Carmen-Sylva-Schule im Neuwieder Stadt­teil Niederbieber wurde hier von Christin Heinz und San­dra Schubert vertreten.
Die beiden 15-jährigen Schüle­rinnen beantworteten neben den fachbezogenen Fragen zur Schülerlotsenausbildung auch Fragen zur Allgemeinbildung, zum Beispiel nach dem Namen des aktuellen Bundesver­kehrsministers oder der Zahl der deutschen Bundesländer.
Für ihre praktische Arbeit mit den jüngeren Schülern waren diese Fragen zwar von weniger großem Nutzen, ein Lob hat­ten die beiden jungen Neuwiederinnen jedoch für ihre „Kleinen" übrig: „Die benehmen sich immer gut", lautete das Urteil der Zehntklässlerinnen, die neben sieben weite­ren Lotsen an den Carmen-Sylva-Schule für Sicherheit im Straßenverkehr sorgen. (ket)

17.09.08

Freiwilliges Jahr an der alten Schule

Eigentlich' hatte Giannina Vargiu schon Abschied von der Carmen-Sylva-Schule Niederbieber gefeiert. Jetzt ist sie wieder da und hat es bis ins Lehrerzimmer ge­schafft. Die Ehlscheiderin hatte sich nach ihrer Mittle­ren Reife bei der Stadtverwaltung um eine FSJ-Stelle (Freiwilliges Soziales Jahr) beworben. Als dann die Nachricht kam, dass sie die zwölf Monate an ihrer alten Schule verbringen darf, war die Freu­de groß.

Rektor Wilfried Struben fand die Idee gut und hat mit der hübschen Teenagerin nun eine fast schon „eingear­beitete" Fachkraft in seinen Reihen. „Ich war unentschlos­sen, welche Richtung ich beruflich einschlage", meinte die 17-Jährige. „Und da mir der Umgang mit Kindern viel Spaß macht, fühle ich mich hier richtig wohl." Musik hören, Party und Shoppen, das sind Gianninas Lieblingsbeschäftigungen außerhalb der Schule. Und da ist noch Freund Alexander, der natürlich auch mal an der Carmen-Sylva-Schule war.

26.09.08

Tipps zur Berufswahl für Schüler der Carmen-Sylva-Schule

Jugendliche, die sich diese Fragen stellen, sind beim „Kompetenzcheck Ausbildung", der von der Bundes­agentur für Arbeit finanziert wird, richtig. Zum Angebot, das Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen für zwei Tage jetzt an der Carmen-Sylva-Schule Niederbieber wahrnehmen konnten, gehörten persönliche Gespräche, Tests in Allgemein­bildung und Übungen in logischem und räumlichem Denken.

Am Ende erhielten die Jungen und Mädchen wichtige Hinweise für die Wahl der richtigen Ausbildung. Elmira Marks, Diana Röttig, Wolfgang Marks und Claudia Hofmann von einer Personalbera­tungsfirma gaben den Jugendlichen jede Menge Tipps.

27.09.08

Lesesommer: Voller Erfolg

Elisabeth Pe­trusen strahlt. „Mit einem sol­chen Andrang hab ich wirk­lich nicht gerechnet", sagt die Leiterin der kleinen Bücherei im Rengsdorfer Rathaus. „Auf 20 oder 30 hätte ich die Teil­nehmerzahl am Lesesommer im Vorfeld geschätzt, doch dann wurden es 82 Schüler." Und die übertrafen die Ziel­vorgabe, in sechs Wochen mindestens drei Bücher zu le­sen, teilweise um Längen.

Als Fazit der Sommerferienaktion konnte die Rengsdorfer Bü­cherei die stolze Zahl von 611 gelesenen Büchern an die Landesbibliothek in Koblenz übermitteln.

Unangefochten Bücher­wurm Nummer eins ist Daniel Ehlscheid aus Hardert. Der 15-jährige hat in den 42 Ta­gen fast unglaubliche 106 Bü­cher gelesen - und wie alle Teilnehmer hinterher einzeln auf einem Kärtchen bewertet. „Zumindest die Jugendabtei­lung hab ich in Rengsdorf fast durch", grinste der Achtkläss-ler der Carmen-Sylva-Schule vor der Urkundenübergabe im Gespräch mit der RZ. Das hat er allerdings nicht allein in den Sommerferien geschafft. „Er holt hier auch sonst jede Woche einen großen Stapel ab", wirft Eli­sabeth Petrusch ein, und der 15-Jährige bestätigt, dass ihm das Lesen ganz allgemein Spaß macht und er gerne in den Geschichten versinkt. „Mal ist es gruselig, mal spannend, mal kann man mit­raten", sagt er.

Der Rekord im Lesesommer kam zustande, weil er in den Ferien einfach mehr Zeit ge­habt hat. „ Ich bin morgens um 9 oder 10 Uhr aufgestanden und habe angefangen zu le­sen. Nachts ging es dann teil­weise bis 2 Uhr", erinnert er sich. Insgesamt sei er so täg­lich auf ein Pensum von sechs bis zehn, manchmal auch zwölf Stunden gekommen. Trotzdem ist er alles andere als ein „Freak". Schon rein äußerlich will er nicht dem Klischeebild vom verträum­ten, schüchternen Dickerchen mit Hornbrille entsprechen. Und so erzählt er dann auch, dass nicht nur Freunde treffen sowie Fußball und Tischtennis spielen seinen weiteren Hob­bys zählen, sondern durchaus auch fernsehen. „Mach ich sogar relativ viel", sagt er.

Und schließlich ist Daniel Ehlscheid in Rengsdorf und Umgebung auch nicht der einzige Bücherwurm. Die Schröder-Geschwister aus Oberhonnefeld kommen ihm sogar relativ nahe. Lisa-Marie (14) belegt mit 64 Büchern Platz 2 der Rengsdorfer Lese­sommer-Hitliste, Pascal- Andre (12) mit 56 Rang 3 und Nesthäkchen Angelina (9) komplettiert mit 40 Büchern die Top-Fünf. In die kann sich mit Jennifer Ranic aus Rengs­dorf (40 gelesene Bücher) le­diglich noch ein anderes Mädchen „drängeln".

Apropos: Auch wenn der Spitzenreiter ein Junge ist, sind die jungen Damen insge­samt deutlich in der Überzahl: Am Lesesommer haben 54 Mädchen und „nur" 28 junge Männer teilgenommen. Und auch eine weitere Ehrung ging an zwei Teenagerinnen: Katharina Makarov und Hil­miye Arslan (beide aus Rengsdorf) erhielten für ihre freiwillige Mithilfe in der Bü­cherei eine Urkunde und ein kleines Präsent.

27.09.08

Lesenacht mit Pfadfindern begeistert Schüler

Gemeinsam mit den Lehrerinnen Hülya Afella und Elisabeth Bermel erlebten sie einen nicht ganz alltäglichen Schultag. Die Torneyer Pfadfindergruppe „Pilgrim Falconi" hatte mitten im Schulgebäude ihre Zelte aufgeschlagen und erzählte den 12- bis 13-Jährigen bei Kerzenschein manch spannende Geschichte.

Die Neuwieder Stadtbibliothek hatte einige Buchtipps beigesteuert. Dann durften die Kinder selbst ran, zwischendurch gab es eine Filmepisode der „Fünf Freunde". Und wer auch zu später Stunde noch keinen Schlafbedarf hatte, der durfte mit Taschenlampe die ganze Nacht durchlesen. Denn am nächsten Tag war schulfrei.

13.11.08

Jecke Tänzerin spielt auch Fußball

Seit Jahren tanzt Jessica Mauracher bei den „Piccolos" der Ehrengarde Neu­wied mit. Seither ist die 13-Jährige ein richtiger Kar­nevalsfan. Und auch sonst mag es die Realschülerin der Carmen-Sylva-Schule in Niederbieber sportlich: Fußball spielen, Sportunterricht und Kunst gehören zu den Lieb­lingsbeschäftigungen der Niederbieberin.

14.11.08

Am Mittwoch gibt's Chefs statt Lehrer

Hauptschul­abschluss, aber keine Lehr­stelle. Viele Schüler setzen sich stattdessen in der Berufs­fachschule noch einmal auf die Schulbank. Für die meisten ist das nur eine Notlösung, ein Jahr in der Warteschleife.
Noch intensiver als bisher will die Carmen-Sylva-Schule in Neuwied-Niederbieber des­halb ihre Ganztagsschüler an das Thema Ausbildung heran­führen.
Einmal pro Woche werden sie in Betriebe ge­schickt. Das vom Land bewilligte und finanzierte Projekt heißt „Praxistag". Die Regio­nale Schule Niederbieber hat sich dafür mit der Katholi­schen Familienbildungsstätte Neuwied und dem zertifizier­ten Bildungträger SIG-Trai­ning aus Koblenz Kooperati­onspartner ins Boot geholt.

Das Projekt setzt auf die frühzeitige kontinuierliche Begegnung mit Arbeitswel­ten, in denen sich Schülerin­nen und Schüler mit ihren Fä­higkeiten und Talenten orien­tieren und entdecken sollen. Ab Februar werden die bei­den Ganztagsklassen des ach­ten Schuljahres deshalb pro Woche einen Praktikumstag in Betrieben verbringen - und zwar immer mittwochs bis zum Ende des ersten Halbjah­res der neunten Jahrgangs­stufe. Vorgeschaltet ist eine Vorbereitungsphase in der Schule, die bereits mit Beginn des achten Schuljahrs ange­fangen hat.

Hier ist nach einem ersten Hineinschnuppern in die Un­ternehmen die Kompetenz der Projektpartner gefragt. Während sich die Familienbildungstätte vor allem um die Vermittlung von- Schlüs­selqualifikationen wie Sozialkompetenz, Einfühlungsver­mögen oder Teamfähigkeit kümmert, deckt SIG-Training das Feld Bewerbung ab. Dazu gehört auch eine Analyse der eigenen Stärken und Schwä­chen, die Jugendlichen bewusst macht, welcher Beruf zu ihnen passt und wofür sie sich eignen.

Während sich die Referen­ten der Projektpartner in der Praxisphase zurückziehen, übernehmen sie in der Nach­bereitungsphase die weitere individuelle Begleitung der Schüler auf dem Weg ins Be­rufsleben. Schulleiter Wilfried Struben ist gespannt, zu wel­chen Ergebnissen das zusätz­liche Angebot zu den ohnehin üblichen Praktika und Berufsvorbereitungsaktionen für Schüler der Carmen-Sylva-Schule führen wird. Er wünscht sich, dass sich die Jugendlichen von Klischees befreien, einen Einblick in neue, vielleicht weniger be­kannte Berufsfelder bekom­men und vor allem mehr Selbstbewusstsein entwi­ckeln. Die Wertschätzung, die sie mit dem Projekt erfahren, mache Kindern Mut, hat die FBS-Projektarbeitbegleiterin Ute Gilles-Adenauer schon jetzt festgestellt. „Sie be­kommen das Gefühl: Es wird viel getan, damit ich die Mög­lichkeit habe, einen Ausbil­dungsplatz zu bekommen."

Die FBS-Referentinnen Kristina Boldt (li) und Heidrun Kaß betreuen die Kinder in der Vorbereitungsphase zum Praxistag.

19.11.08

Ganz Deutschland will Sachsen sein

„Die Schere schließt sich", meint die Prä­sidentin der Kultusministerkonferenz, Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU). Auch Länder „am unteren Rand" der Leistungsskala haben deutlich aufgeholt, diagnosti­ziert der deutsche Pisa-Leiter Manfred Prenzel. Fast überall nur zufriedene Gesichter. Denn seit dem Schock über das schlechte Abschneiden beim ersten Pisa-Test vor sechs Jahren haben die Schü­lerin allen Bundesländern viel dazugelernt. Hier die Antwor- ten auf die wichtigsten Fragen rund um die neue Pisa-Studie.

Was wurde getestet?

Beim dritten Pisa-Test seit 2000 lag der Schwerpunkt diesmal auf den Naturwissen­schaften. Daneben wurden den rund 40 000 Schülern im Alter von 15 Jahren Fragen aus den Bereichen Mathema­tik und Lesen gestellt. Die Un­tersuchung fand 2006 statt. Die,Auswertung dauert zwei Jahre, weil die ausgewählten Schüler ihre Antworten nicht elektronisch abgeben, son­dern ganz normale Klassen­arbeiten schreiben. Ab 2009 soll der Test in veränderter Form stattfinden. Die Bundes­länder wollen eine eigene Bil­dungsstudie einführen.

Wer ist Gewinner, wer ist Verlierer?

Sachsen schneidet in allen drei abgefragten Testberei­chen besonders gut ab. An zweiter Stelle folgt Bayern, Hamburg und Bremen sind Schlusslichter. Im Vergleich der 16 Bundesländer hat Ost­deutschland deutlich stärkere Fortschritte als Westdeutsch­land gemacht. Auch herrscht nach wie vor ein deutliches Nord-Süd-Gefälle unter den Ländern. International gese­hen liegen bei den Naturwis­senschaften 13 Bundesländer mit ihren Leistungen inzwi­schen über dem Schnitt der Industrienationen - Sachsen sogar nur knapp hinter dem Sieger Finnland.

Welche Befunde ergeben sich noch aus dem Test?

Bei der Schlüsselkompetenz Lesen/Textverständnis hin­ken deutsche Schüler deutlich hinterher. Noch immer kann jeder fünfte 15-Jährige einfa­che Texte nicht richtig verste­hen. Überdies sind die Leis­tungsunterschiede zwischen den Jugendlichen in den Bundesländern erheblich und entsprechen mitunter bis zu zwei Schuljahren. Dennoch: Seit Pisa 2000 haben sich die Schüler in den drei Bereichen Naturwissenschaften, Lesen und Mathematik kontinuier­lich gesteigert. Warum schneidet der Osten besser ab als der Westen?

Experten sehen die Gründe in den geringeren Klassen­stärken, einer guten Lehrer­versorgung und in der ge­ringeren Zahl von Schülern aus Migrantenfamilien. Überdies wird mehr Geld pro Schüler ausgegeben. Fächer wie Biologie, Physik und Chemie wurden im Osten schon zu DDR-Zeiten beson­ders gepflegt. Während in den Klassen fünf bis zehn in Ost-Ländern oft fünf Wo­chenstunden Naturwissen­schaften auf dem Lehrplan stehen, ist dies im Westen oft deutlich weniger.

Was machen die Sachsen besser als andere Länder?

18 Jahre nach der Wiederver­einigung feiert das oft belä­chelte, vehement verteidigte zweigliedrige Schulsystem einen Erfolg beim Pisa-Test. Wer nicht auf das Gymnasium geht, besucht in Sachsen die Mittelschule. Dort haben alle Kinder bis zum Ende der 6. Klasse den gleichen Unter­richt. Erst danach wird in den Kernfächern Mathematik, Deutsch und Englisch nach Haupt- und Realschülern un­terschieden. Dabei können sich die Schüler später noch anders entscheiden-ohne den unnötigen Stress eines Schul­wechsels. Das sächsische Bil­dungssystem trägt darüber hinaus unterschiedlichen Neigungen, Zielen und Bega­bungen der Schüler Rechnung und gilt daher als Vorbild für Reformenim Westen.

Wo liegen die Stärken der Jungen und der Mädchen?

Während in allen Ländern die Mädchen beim Lesen deutlich bessere Ergebnisse erzielen, schneiden in Mathematik die Jungen besser ab. Der Anteil der Sitzenbleiber ist bei bei­den zurückgegangen.

Was sind die größten Pro­bleme im Bildungssystem?

Trotz leichter Verbesserung ist der Zusammenhang zwi­schen sozialer Herkunft und Lernerfolg immer noch be­sonders stark. Zwar hat sich in allen Ländern der Anteil von Schülern an Gymnasien er­höht, Schüler mit Migrations­hintergrund besuchen aber weitaus seltener ein Gymna­sium. Eindringlich forderte unlängst der Wissenschaftli­che Beirat für die Qualitätssi­cherung an den Schulen mehr Hilfen für Risikoschüler. Päd­agogische Hilfen gebe es sel­ten, gefördert werde „unspe­zifisch". Viele 15-Jährige könnten nur auf Grundschul­niveau lesen und rechnen.

Die Leseratte: Die 15-jährige Kim Wieland aus Melsbach (Kreis Neuwied) ist ein Beweis dafür, dass Rheinland-Pfalz beim Pisa-Lesetest unter den Top 5 gelandet ist. Sie liest auch privat gern. An der Carmen-Sylva-Schule, einer Re­gionalschule in Neuwied mit Ganztagsangebot, würde sie aber gern mehr Biografien lesen.

Der Teamarbeiter: Der 15-jährige Neuwieder Matthias Neitzert besucht ebenfalls die neunte Klasse der Carmen-Sylva-Schule. Wie vielen Jungen macht ihm Mathematik Freude. Zudem hat er auch ein Rezept, wie Rheinland-Pfalz beim Pisa-Mathetest besser werden könnte: mehr Gruppenarbeit und Rechenrätsel.

Der Forscher: Der gebürtige Chinese Hu Kuung Wu forscht überaus gern, findet aber, dass er das an der Neuwieder Regionalschule zu selten tun kann. Zudem wünscht sich der 15-Jährige, dass es im Unterricht mehr Projektarbeit in Gruppen gibt. So könnte das Land in den Naturwissen­schaften wieder punkten.

21.11.08

Neuwieder dribbeln für Afrika

Die Schüler der Carmen-Sylva-Schule in Neuwied-Niederbieber beteiligen sich am Schulsport-Förderpro­jekt „Fit am Ball". Sie unterstützen mit ih­rem Engagement eine Grundschule im tan­sanischen Moshi. 14 Mädchen und Jungen trafen sich jetzt mit dem Projektpaten, dem Kölner National­spieler Wilfried Sanou aus Burkina Faso. Bis Ende 2009 wollen alle Beteiligten die Sum­mer von einer Million Euro „erdribbeln".

21.11.08

Julia genoss den Sessionsstart

Julia Lohrum konnte den Start in die neue Karnevals­session kaum erwarten. Schon seit zwei Jahren ist die 13-Jährige Mitglied der Piccolos der Ehrengarde Neuwied. Doch weil im ver­gangenen Jahr nach einem Trauerfall alle Auftritte ab­gesagt wurden, fieberte die Realschülerin umso mehr dem ersten Auftritt auf großer Bühne entgegen. Im Rahmen der Prinzenproklamation war es dann endlich soweit. Dabei ist die Siebtklässlerin der Camen-Sylva-Schule große Auf­tritte eigentlich gewöhnt. Mit ihrer Schule hat sie beim Dribbel-Weltrekord „Fit am Ball" mitgemacht, außerdem tanzt die Segendorferin Ballett.

21.11.08

Kinderbuchautor Ulf Borgmann unterhält Mädchen und Jungen der Carmen-Sylva-Schule

Die Klassen der Stufe 5 der Carmen-Sylva-Schule Niederbieber haben einen „ech­ten" Autor kennengelernt. Der in Güstrow (Partnerstadt von Neuwied ) lebende Kinderbuchautor Ulf Borgmann faszinierte die Schüler mit lustigen Wortspielen und Nonsensgedichten, die er so in Szene setzte, dass die Zuhörer seine Poesie „mit den Augen hören und den Ohren sehen konnten". Mit seiner Zungenbrecher- Poesie aus seinem Werk „Klopstocks Klopskoch" animierte er sein Publikum da­zu, auch auf die Bühne zu kommen und ohne Scheu die Zungenbrecher vorzutra­gen. „Heute habe ich aber viel gelacht" oder „So viel Fantasie hätte ich einem Erwachsenen gar nicht zugetraut"- diesen Kommentaren der Schüler ist nichts hinzuzufügen. Mit einem tosenden Applaus wurde Borgmann verabschiedet.


21.11.08  

Keine Sorge wegen Ölfund

Im Sommer stießen Bohrer beim Mensa­bau an der Carmen-Sylva-Schule in Niederbieber auf eine durch Heizöl verunrei­nigte Erdschicht. Im schlimmsten Fall drohten der Stadt aufwendige und teure Bodenabtragungen. Doch kurz vor Weihnachten wendet sich alles zum Guten.

Die damals vom Diplom-Geologen Ralf Kröll vermute­te Ursache hat sich bewahr­heitet: Durch undichte Leitungsrohre des alten Heizöl­tanks der Schule war in den Jahren Öl ausgetreten und in Richtung Fundort gesickert. Erleichtert ist auch Horst Bä­cker, Leiter des Immobilien­managements der Stadt Neuwied: „Die Untersuchun­gen von Dr. Kröll haben in Ab­stimmung mit der Oberen Wasserbehörde Koblenz er­geben, dass der Fund der mi­neralischen Kohlenwasser­stoffe unbedenklich ist." Die Heizölschicht liegt in 3,50 Me­ter Tiefe. Aufgrund der gerin­gen Menge, der Tiefe und der Lage hält es die Behörde für unnötig, hier umfangreich Er­de abzutragen.

Zur Sicherheit lässt Bäcker aber in dem Bereich zwei Bohrstellen bestehen, um auch in der Zukunft Proben ziehen zu können. So lassen sich eventuelle Veränderun­gen registrieren. Offen ist, was mit dem alten Heizöltank aus den 7 Oer-Jahren neben der Schule geschehen muss. Noch einmal Bäcker: „Hier ist die Entscheidung noch nicht gefallen. Entweder lassen wir den Tank ausbauen oder mit Sand füllen." Die Kosten blei­ben auf jeden Fall überschau­bar und hegen dann höchsten bei „ein paar Tausend" Euro.

So kehrt dann auch wieder Ruhe in der Nieberbieberer Nachbarschaft der Schule ein. Denn der Heizölfund im Sommer dieses Jahr ereignete sich in einem „sensiblen Gebiet": In diesem Bereich lie­gen die Reste einer Müllde­ponie, die Bürger von 1910 bis in die 60er-Jahre hinein nutz­ten. Haushaltsmüll und Bau­schutt ruhen hier unter den Erdmassen.

Doch die Sorgen um mögli­che Umweltgifte konnte Dr. Ralf Kröll im Zuge der „Öl­bohrungen" im Sommer ver­treiben: „Wir haben die Schicht mit dem Deponiemüll untersucht. Darin sind keine Schwermetalle, keine Benzi­ne oder Mineralkohlenwas­serstoffe enthalten."

Aufgrund der Bohrungen und Erduntersuchungen ver­zögern sich die Bauarbeiten an der Carmen-Sylva-Schule um etwa zwei Monate.